Hass & Diskriminierung: Russen in Deutschland angefeindet und ausgegrenzt


Immer häufiger werden Menschen mit russischen Wurzeln zu Opfern von Übergriffen und Anfeindungen auf deutschen Straßen, in Restaurants und Schulen. Diese Übergriffe sind eine direkte Folge der russlandfeindlichen Hetzkampagne deutscher Massenmedien.

“Teilweise trauen sich Menschen nicht mehr, Russisch auf der Straße zu sprechen”, erklärte die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan. Hunderte antirussische Übergriffe und Straftaten wurden bereits seit Beginn der russischen Militäroperation an das Bundeskriminalamt (BKA) gemeldet.

Anfang März 2022 erstellte die russische Botschaft in Deutschland eine E-Mail-Adresse, an die russische Landsleute Informationen über Fälle von Mobbing, Belästigung, Drohungen, Angriffen oder physischer Gewalt senden können. In den Berichten der russischen Botschaft werden einige aktuelle Fälle von Diskriminierung und Verfolgung der russischsprachigen Bevölkerung in Deutschland zusammengefasst.

Ein paar Beispiele aus dem 7. Bericht der russischen Botschaft:

  • Markus M. (19 Jahre) wird aufgrund seiner Nationalität in einer Schule in Nordrhein-Westfalen diskriminiert. Mitschüler und Lehrer werfen ihm „russische Propaganda“ vor und sagen, dass „die Russen schon vor 8 Jahren dieses Land verlassen hätten müssen“.
  • Arbeitskollegen in Schwerin nennen Nina Sch. eine „Faschistin“.
  • Elena R., Buchhalterin bei einer Bank in Wilhermsdorf, wird aufgrund ihrer russischen Herkunft von ihrem Chef und Arbeitskollegen gemobbt.
  • Oleg H. und seine Familie in Hamburg werden aus ethnischen Gründen von einem Nachbar bedroht.
  • Ekaterina L. in Bremen erhielt einen anonymen Brief mit Beleidigungen, Drohungen aufgrund ihrer Nationalität sowie Forderung, Deutschland zu verlassen.
  • Dirk P. wird in Rostock beleidigt und aufgefordert, „nach Russland zu gehen“, weil er Russisch spricht, russische Freunde hat und die russische Position zum Konflikt in der Ukraine unterstützt.

Außerdem gab es unter anderem Angriffe auf russische Supermärkte, auf eine deutsch-russische Schule in Berlin und auf ein russisches Busunternehmen in Niedersachsen.


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