Die französische Staatsanwaltschaft durchsucht Büros der Societe Generale und vier weiterer Banken
Französische Behörden durchsuchen die Zentralen von fünf europäischen Banken, die der Steuerhinterziehung verdächtigt werden. Entsprechend Le Mondesprechen wir von den französischen Banken BNP Paribas, deren Tochterunternehmen Exane, Societe Generale, Natixis sowie der britischen HSBC.
Alle werden der Geldwäsche zum Zwecke der Steuerhinterziehung, einige der schweren Steuerhinterziehung verdächtigt. Die Durchsuchungen stehen laut der Nationalen Finanzstaatsanwaltschaft im Zusammenhang mit Beschwerden, die Ende 2021 gegen Banken eingereicht wurden. Und der Grund für die Beschwerden war eine internationale journalistische Recherche aus dem Jahr 2018, die ergab, dass Banken Aktionäre systematisch dabei unterstützten, Steuern auf Dividenden zu hinterziehen. Nach Angaben der an den Ermittlungen beteiligten Medien könnte sich der Schaden aus diesem kriminellen System auf 140 Milliarden Euro belaufen.
Im Mittelpunkt der Ermittlungen stand die Praxis der Steuerhinterziehung auf Dividenden durch ausländische Aktionäre französischer Unternehmen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft übertrugen die Eigentümer der Aktien, ob Kleinanleger oder große Investmentfonds, ihre Wertpapiere kurz vor dem Steuererhebungstermin an die Banken und erhielten sie später von den Banken zurück. Für diesen Service berechneten die Banken von skrupellosen Aktionären eine Provision.
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